UNWETTEREINSÄTZE im Bezirk Klagenfurt-Land

Nach dem ereignisreichen Tag am 28.10. mit 120 Sturmeinsätzen im Abschnitt Rosental ist der Föhnsturm wieder im Anmarsch! Am Vormittag führten die Feuerwehren noch Aufräumarbeiten durch, am Nachmittag des 29.10. folgten die ersten neuen Sturmschäden!

29.10. Vormittag
Um 04:01 Uhr musste die FF Tigring zu einem überfluteten Keller im Ortsbereich ausrücken. Um 07:20 Uhr folgten die ersten sturmbedingten Einsätze im Rosental. Die Feuerwehren Feistritz im Rosental, Hundsdorf, Ferlach, Kirschentheuer, Kappel an der Drau, Zell-Freibach und St. Johann im Rosental mussten Sturmschäden beseitigen. Die Feuerwehren Feistritz im Rosental und St. Johann im Rosental wurden parallel zu einem Küchenbrand nach St. Johann alarmiert, der aber glimpflich ausging. Kurz nach Mittag musste die FF Schiefling am See zu Gasmessungen auf einer Baustelle, bei der ein Gastank beschädigt wurde, ausrücken.

Update 29.10., 18:00 Uhr
Ab 13:45 Uhr folgten die ersten Sturmeinsätze. Die FF Wellersdorf rückte zum Freimachen der Köttmannsdorfer Straße (L99) aus, die FF Suetschach zu einem Sturmschaden bei einem Wohngebäude. Mehrere Bäume mussten in der Folge von den Feuerwehren Kappel an der Drau, Feistritz im Rosental, Weizelsdorf, Kirschentheuer, Zell-Pfarre, Zell-Freibach, Wurdach und Köttmannsdorf entfernt werden. Die Meteorologie sagt eine stürmische Nacht bevor. Die Winde begrenzen sich dabei nicht nur auf den Abschnitt Rosental, sondern sind im gesamten Bezirk möglich! Ein Update erfolgt wie gewohnt!

Update 21:00 Uhr
Nach 20:00 Uhr kam eine weitere Alarmierungswelle. Nun war auch der Abschnitt Wörthersee massiv betroffen. Die Feuerwehren Krumpendorf, Pörtschach, Moosburg, Bärndorf-Stallhofen, Töschling, Pritschitz, Techelsberg, Schiefling am See, Keutschach und Techelweg wurden alarmiert. Wiederum waren Bäume auf Häuser, Bäume über Landes- und Bundesstraßen und Sturmschäden an Gebäuden zu beklagen. Sogar die Südautobahn (A2) war im Bereich Pörtschach von Bäumen verlegt.

Update Nachtstunden von 29. auf 30.10.
In der Nacht von 29. Oktober auf 30. Oktober wurden durch die Wetterprognose weitere Sturmeinsätze befürchtet. Insgesamt wurden in der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) circa 30 Einsätze bis in die Morgenstunden gezählt. Im Einsatz standen die Feuerwehren Schiefling am See, Ludmannsdorf, Wurdach, Köttmannsdorf, Radsberg, Mieger, St. Margareten im Rosental, Gotschuchen, Ferlach, Krumpendorf, Suetschach, Keutschach am See, Zell-Pfarre und Waidisch. Die Einsatztätigkeiten beschränkten sich hier auf die klassischen Sturmeinsätze. Mehrere Landes- und Bundesstraßen mussten über die Nacht gesperrt werden. Der Sturm verlagerte sich vom Rosental weiter nördlich ins Keutschacher Seental.

Update Vormittag 30.10.
Im Laufe der Morgenstunden wurde in der LAWZ eine Sturmwarnung mit Windspitzen bis zu 90km/h registriert. Bereits ab 07:00 Uhr rückten die ersten Feuerwehren, die Exekutive und die Kärnten Netz GmbH (KNG) aus, um verlegte Straßen freizuschneiden und die Stromversorgung wiederherzustellen. Notstromversorgungen für Gehöfte stellten die Feuerwehren Glainach-Tratten, Radsberg, Töschling und Techelsberg sicher. Die Köttmannsdorfer Straße (L99) war im Bereich Rupertiberg Richtung St. Egyden total verlegt, es folgte eine mehrstündige Totalsperre. Die Feuerwehren Ludmannsdorf, Wellersdorf, Schiefling am See und St. Egyden schnitten die Verkehrswege frei. Die Feuerwehren Mieger, Zell-Pfarre, Gotschuchen, St. Margareten im Rosental, Ressnig und Ferlach unterstützten die Störtrupps der Kärnten Netz GmbH bei der Entfernung der Bäume und der Wiederherstellung der Stromversorgung. Die Feuerwehren Keutschach und Unterbergen hatten mehrere Sturmschäden bei Gebäuden zu bearbeiten. Zwischen den Unwettereinsätzen wurden die Feuerwehren Unterbergen und Ferlach zu einem Brandmeldealarm in einem örtlichen Betrieb alarmiert. Eine kleine Rauchentwicklung war der Auslöser. Die Feuerwehren Bärndorf-Stallhofen und Moosburg mussten ebenfalls Straßen frei schneiden, die FF Reifnitz stand bei einer Bootsbergung am Wörthersee im Einsatz. Insgesamt wurden am Vormittag 37 Einsatzstellen bearbeitet.

Update Nachmittag 30.10. – Abschluss der Arbeiten
Der Nachmittag des 30.10. wurde von kleineren Aufräumarbeiten geprägt. Die FF Feistritz im Rosental wurde zu einem umgestürzten Baum, der auf den Speisesaal eines örtlichen Pflegeheimes stürzte, alarmiert. Die FF Zell-Pfarre musste ebenfalls noch bis Abends Unwetterschäden beseitigen. Ein stressiger Tag für die Einsatzkräfte der Polizei und vor allem der Monteure des Energieversorgers Kärnten Netz (KNG) ging zu Ende. Am Nachmittag beruhigte sich die Situation generell.

Krisenstäbe wurden gebildet
Die Einsatzstäbe der Feuerwehr und der Stadt Ferlach wurden im Rathaus Ferlach gebildet und die Situation besprochen. Vorkehrungen für die Nacht bzw. für den darauf folgenden Tag des 29.10. wurden rechtzeitig abgestimmt und getroffen. Die Feuerwehr war dabei durch Stabsleiter BI Klaus Wrumnig, AFK Karl-Heinz Mikl und GFK Hans Esterle vertreten. Parallel dazu formierte sich der behördliche Krisenstab in der Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt-Land. BFK OBR Gerfried Bürger und Stellvertreter BR Josef Matschnig waren hier vor Ort.

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Das Bezirksfeuerwehrkommando Klagenfurt-Land mit OBR Gerfried Bürger und BR Matschnig an der Spitze und das Abschnittsfeuerwehrkommando Rosental mit ABI Karl-Heinz Mikl und HBI Felix Fipic, sowie die Verantwortlichen der Stadtgemeinde Ferlach und der Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt-Land DANKEN ALLEN EINSATZKRÄFTEN für Ihr Engagement und Ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit!!!!!!!

Text: BI Ing. Stefan Krammer, ÖA-Team Klagenfurt-Land
Bilder: ABI Karl-Heinz Mikl, HBI Felix Filipic, OFM Armin Waldhauser, FF Ferlach, FF Feistritz im Rosental, FF Kappel an der Drau, FF St. Margareten im Rosental, FF Suetschach, FF Gotschuchen…..