TECHNIK-Report: Feuerwehreinsatz.or.at im Abschnitt Grafenstein

Feuerwehreinsatz.or.at – ein zukunftsträchtiges Projekt engagierter Feuerwehrkameraden aus Salzburg und Kärnten fasst im Bezirk Klagenfurt-Land Fuß. Zur Zeit beschäftigen sich im Abschnitt Grafenstein die Feuerwehren Maria Saal, St.Thomas am Zeiselberg, Ottmanach, Pischeldorf, Poggersdorf, Grafenstein, Ebenthal und Timenitz , im Abschnitt Wörthersee die Feuerwehren Krumpendorf, Töschling und Techelweg, sowie im Abschnitt Rosental die Feuerwehren Feistritz im Rosental und Köttmannsdorf mit dieser digitalen Unterstützung für die Feuerwehrmitglieder.

Nutzung in der Marktgemeinde Magdalensberg:

Die Marktgemeinde Magdalensberg erhielt vor kurzem Straßennamen. Dass sich jede Ortsfeuerwehr in Ihrem Pflichtbereich auskennt und zurecht findet, ist Teil der Ausbildung in der Feuerwehr und Eigeninteresse eines jedem Feuerwehrmitgliedes. Bei einem Einsatz in einem benachbarten Einsatzbereich, ist jedoch die Orientierungshilfe mittels dieses Einsatzmonitors hilfreich. Die Feuerwehren St.Thomas am Zeiselberg, Ottmanach und Pischeldorf gehörten zu den Testfeuerwehren vor der offiziellen Einführung in Kärnten. Eine professionelle Installation wurde von GFK OBI Gottfried Duller und seinem Sohn OFM Ing. Christoph Duller im Rüsthaus der FF Pischeldorf realisiert:

Tablet
Da Feuerwehr.Einsatz.or.at in der Verbindung mit der objektdatenbank auch mittels eines Tablets, welches im Einsatzfahrzeug gehalten wird, via des APPs zu Verfügung steht, können bereits bei der Anfahrt einsatzrelevante Informationen, wie Hydrantenstandorte, Brandschutzpläne, etc., abgerufen werden.

Einsatzmonitor
Im Durchgang von der Umkleide in die Fahrzeughalle wurde ein Monitor installiert:

Benötigte Hardware:

  • PC-Monitor                       (rund 150€, abhängig der Größe)
  • RaspberryPi                      (rund 35€)
  • HDMI-Kabel                     (1-2€)
  • WLAN-USB-Modul         (rund 10€, abhängig der Datengeschwindigkeit, oder LAN-Kabel)

Optionale Hardware:

  • PC-Wandhalterung                         (rund 15€)
  • Elektro-Installtionsmaterial
  • Gehäuse für RaspberryPi

Eine Internetverbindung ist für den Betrieb zwingend notwendig und wird hier vorausgesetzt. Anschaffungskosten eines Einsatzmonitors um die 200-250€, stark abhängig vom Monitor. Der Stromanschluss des Monitors ist dabei mit dem Bewegungsmelder des Umkleidelichtes verbunden.

Der Monitor wird eingeschaltet, wenn die Einsatzkräfte die Umkleide betreten, bzw. ausgeschalten wenn die Zeit am Bewegungsmelder abgelaufen ist,

so Christoph Duller abschließend.

Bei der FF St. Thomas am Zeiselberg und der FF Ottmanach wurden in erster Linie die Wasserbezugsstellen mit den dazu gehörigen Informationen erfasst. Die Feuerwehr St.Thomas am Zeiselberg testete das System bereits bei einer größeren Einsatzübung du bei diversen Einsätzen.

Besonders bei einer Suchaktion war es eine gute Möglichkeit, das Suchgebiet vor Ort mit der Mannschaft einzuteilen,

so Kommandant HBI Christian Karlbauer. Außerdem bietet das System die Möglichkeit, Gefahrenquellen und diverse Beschreibungen auf Adresspunkten zu hinterlegen.

Gewerbeobjekte ohne Brandmeldeanlagen, landwirtschaftliche Objekte (Zufahrten und Gefahrenpotentiale) und Gebäude mit Photovoltaikanlagen werden systematisch hinterlegt,

so BI Stefan Krammer, der mit dieser Tätigkeit betraut ist. Die, in der Objektdatenbank hinterlegten Daten können für die Nachbarfeuerwehren ebenfalls sichtbar gemacht werden.

Besonders freut es die Feuerwehren, dass Bürgermeister Andreas Scherwitzl das System bereits kennenlernen durfte und die Feuerwehren seitens der Gemeinde durch den Ankauf der Tablet-PC´s für die Fahrzeuge unterstützt.

„Wenn von Digitalisierung im Feuerwehrwesen die Rede ist, denken alle zunächst an die Funktechnik. In Wahrheit muss man viel weiter gehen. Die Anforderungen an die Feuerwehren steigen täglich und es ist ein Gebot der Stunde, sich der digitalen Hilfsmittel, die wir bereits jetzt haben, zu bedienen. Mit geringstem finanziellen Aufwand  ist es möglich, die Kameraden bereits beim Verlassen des Rüsthauses durch den Einsatzmonitor mit ersten Informationen zu versorgen. Viel wesentlicher ist jedoch, dass dadurch die Einsatzleiter bereits bei der Anfahrt zum Einsatzort sich mit den Gegebenheiten vertraut machen können und schließlich vor Ort alle Informationen zu Verfügung haben, die ein rasches Eingreifen sicher stellen. Wir stehen noch am Anfang, aber es führt kein Weg daran vorbei, sich dieser digitalen Möglichkeiten zu bedienen. Die Anwendungsbereiche sind so vielfältig, dass sie keine Grenzen kennen,“

so Bürgermeister Andreas Scherwitzl in seinen Ausführungen.

Außerhalb der Marktgemeinde Magdalensberg ist das System bei den restlichen Feuerwehren in der Testphase. Die Feuerwehren bedanken sich bei dem Kärntner Projektteam, besonders bei OBI Martin Tidl von der FF Olsach-Molzbichl, für die Unterstützung bei der Umsetzung! Das Projektteam hofft, dass das Interesse der Feuerwehren an der Nutzung dieses Systems steigt und eine hohe Abdeckung im Bezirk erreicht werden kann.

Nach dem offiziellen Projektstart in Kärnten kann das System GRATIS für jede Feuerwehr auf der Website Einsatz.at angefordert werden. Zum Betrieb ist lediglich die Hinterlegung einer Handynummer im jeweiligen Blaulicht-SMS Zugang der Feuerwehr nötig.