Taucheinsatz am Wörthersee (Gemeinde Maria Wörth)
Am Samstagabend, dem 16. August 2025, um 21:40 Uhr, wurden zahlreiche Einsatzkräfte zu einem Taucheinsatz am Wörthersee alarmiert. Nach ersten Meldungen war ein 38-jähriger Mann im Bereich einer schwimmenden Plattform bei Maria Wörth ins Wasser gestürzt und untergegangen.
Samstag, 16. August 2025
Die ersten eintreffenden Kräfte richteten unverzüglich eine Einsatzleitung am Ufer ein, nahmen Kontakt mit Zeuginnen und Zeugen auf und markierten den vermuteten Ereignisraum mit vier Bojen.
Parallel dazu begannen Einsatztaucher mit der Absuche des markierten Bereichs. Zehn Taucher waren zeitweise gleichzeitig im Wasser, insgesamt standen 16 Feuerwehrtaucher zu Beginn an der Einsatzstelle bereit. Trotz mehrerer Tauchgänge und ergänzender Suche vom Boot aus konnte keine Person gefunden werden.
Da die Rettungsfrist überschritten war, entschied die Einsatzleitung in Abstimmung mit der Behörde, die Suche in den Morgenstunden des Folgetages fortzusetzen.
Sonntag, 17. August 2025
Bereits um 06:00 Uhr trafen die Einheiten in Reifnitz ein, um das Suchfeld vorzubereiten. Nach kurzer Lagebesprechung wurden Grundleinen ausgelegt: sechs Leinen zu je 100 m, mit einem Abstand von etwas über fünf Metern. Außerhalb des Rasters suchten die Trupps zusätzlich einen Randkorridor von etwa zehn Metern je Seite ab. Das Suchgebiet umfasste damit rund 45 m Breite und 100 m Länge – in Summe etwa 4.500 m².
Ab 07:00 Uhr nahmen die Tauchtrupps ihre systematische Rastersuche auf. Insgesamt standen 19 Einsatztaucher der Feuerwehr bereit, davon 17 für die Suche und zwei als Rettungstrupp in Bereitschaft. Der Einsatzraum wurde durch vier Boote der ÖWR abgesperrt; vier Feuerwehrboote brachten die Tauchenden einzeln geordnet ins Feld. Nach rund 1,5 Stunden war das gesamte Suchfeld vollständig abgesucht – ohne Ergebnis.
Zur technischen Unterstützung wurde in der Folge ein Unterwasserroboter der FF Peratschitzen angefordert, der den Bereich ergänzend kontrollierte. Die Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt-Land legte fest, die aktive Suche bis etwa 12:00 Uhr fortzuführen. Im Anschluss wurden sämtliche Markierungen elektronisch dokumentiert, mit einem Feuerwehrboot letzte Bereiche kontrolliert und alle Leinen geborgen.
Montag, 18. August 2025
Auf Anordnung der Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt-Land wurde die Vermisstensuche am Montagabend fortgesetzt. Zur Verstärkung wurde die ÖWR Salzburg mit Spezialgerät angefordert. Diese hat im Vorjahr ein Schleppsonar und Geräte zur Bildanalyse angeschaft. Einsatztaucher standen für eine mögliche Bergung in Bereitschaft.
Im Laufe der Abend- und Nachtstunden wurden mehrere Sonarfahrten im definierten Bereich gemacht. Dabei erhärtete sich der Verdacht auf einen möglichen Fundpunkt. Die Stelle wurde markiert; kurz nach Mitternacht (Dienstag, 19. August) gingen vier Einsatztaucher der FF bzw. ÖWR ins Wasser. In rund 38 Metern Tiefe, etwa 370 Meter von der Schiffsanlegestelle Maria Wörth entfernt, konnte die vermisste Person geortet und an die Oberfläche gebracht werden; der Transport erfolgte per Einsatzboot ans Ufer. Die weiteren Erhebungen führt die Polizei in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden. Der Einsatz konnte gegen 01:30 Uhr beendet werden.
Zusammenfassung
Im Einsatz standen Kräfte des Tauch- und Wasserdienstes Bereich Mitte mit mehreren Feuerwehrbooten und Einsatztauchern, die örtlichen Feuerwehren, Einsatzkräfte der Österreichischen Wasserrettung mit mehreren Booten und Tauchertrupps, weiters Polizei und Rotes Kreuz sowie die Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt-Land. Die enge und professionelle Zusammenarbeit aller Organisationen – zu Wasser, an Land und seitens der Behörde – ermöglichte eine strukturierte und sichere Durchführung der umfangreichen Suchmaßnahmen. Nach den nächtlichen und tagsüber fortgesetzten Suchaktionen, dem Einsatz eines Unterwasserroboters sowie der Sonarunterstützung konnte in der Nacht auf Dienstag, 19. August, die vermisste Person in großer Tiefe geortet und geborgen werden; der Einsatz wurde daraufhin in Abstimmung mit der Behörde beendet. Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen!
Bericht: BI Florian Scherwitzl, ÖA-Team BFKdo Klagenfurt Land und BM Thomas Kornprat, FF Krumpendorf
Fotos: FF Krumpendorf